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Dylogos

Bei der Software Dylogos handelt es sich um ein Multi-Agent-Entscheidungssystem, bei dem die Agenten in zwei Ebenen hierarchisch angeordnet sind.

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Die erste Ebene bilden Agenten der Metakategorie, die in Dylogos als Makrosystem bezeichnet wird. Die zweite Ebene wird durch zwei Kategorien repräsentiert. Die Kategorien tragen die Bezeichnungen „Mikrosystem“ und „Informationssystem“. Beide Systeme sind ihrerseits in Unterkategorien, den Objekten, gegliedert. Die Abbildung der Kategorien innerhalb und zwischen den Ebenen, wie auch die Abbildung der Kategorien innerhalb einer Ebene, erfolgt mittels Funktoren.

Die Klasse der Funktoren umfasst neben den gebräuchlichen booleschen Operatoren Erweiterungen, die auf die Allgemeine Dynamische Logik zurückgehen und Bestandteil von Dylogos sind. Der „Informationsaustausch“ zwischen zwei Objekten ist ein Morphismus. Es kann eine Information von einem Objekt auf eine weiteres abgebildet werden oder auch selbstreferenzierend sein.

Die Funktionsweisen der Agenten und deren Interaktion verdeutlichen dies.

Das Informationssystem besitzt die Funktion eines selbstlernenden und sich optimierenden semantischen Netzes. Es ist vergleichbar mit einem ‚Semantic Network Processing System‘ nach Shapiro. Durch die Einbindung eines solchen Informationssystems als intelligentem Agenten besteht die Möglichkeit neben nummerischen Werten auch textuelle Werte in einer Modellformulierung zu berücksichtigen. Da Dylogos in seiner Gesamtheit als Entscheidungssystem konzipiert ist, basieren Entscheidungen nicht nur auf nummerische Werten, wie Messwerten, sondern es können auch Texte wie Richtlinien oder Gesetze analysiert und berücksichtigt werden.

Mikrosysteme sind intelligente Agenten zur Verarbeitung von nummerischen Werten. Diese Werte können in zwei verschiedenen Zuständen vorliegen. Die bekannteste und einfachste Form ist die eines realen, messbaren Zahlenwertes. Der zweite Zustand findet sich häufig bei der Beschreibung von natürlichen Systemen, die neben einer nummerischen Beschreibung zusätzlich auch über Abschätzungen beschrieben werden. Bei Dylogos werden solche unscharfen Werte mittels der Fuzzy-Logik in Zugehörigkeitswerte, somit nummerische Werte, transformiert und können so berechenbar gemacht werden. Diese Funktionalität gilt für jedes Objekt des Mikrosystems. Die Objekte sind die Visualisierung der nummerischen Parameter des zu beschreibenden Systems oder Modells.

Die Interaktion zwischen den Kategorien geschieht über die Funktoren. Neben den standardmäßigen Funktoren kommen als zentrale Bestandteile von Dylogos Kalküle als Funktoren zur Anwendung. Jedes Kalkül ist auf seine Funktion des Informationsaustausches zwischen den jeweiligen Kategorien abgestimmt. Die Kalküle sind selbstoptimierend und -lernend. Der Aufbau der Kalküle erfolgt mittels Kausalketten, die durch Verknüpfungen der jeweiligen Parameter mittels Junktoren gebildet werden. Die Parameter besitzen eine Konnotation durch Adjektive, die mittels Fuzzy-Sets dargestellt werden.

Die Junktorenliste ist durch Funktionen der Zeit, der Gewichtungen wie auch der Erfahrung erweitert und ermöglicht so die Formulierung von dynamischen Systemen.

Die Beschreibung von Dylogos soll mit der dritten Kategorie und mit der Metakategorie beendet werden. Dieser Agent trägt die Bezeichnung Makrosystem. In diesem System können beliebig viele Mikro- wie auch Informationssysteme enthalten sein. Jedes Makrosystem liefert ein Gesamtergebnis, welches die Summe der Ergebnisse der einzelnen eingebundenen Mikro- und Informationssysteme ist. Durch die Möglichkeit neben den beiden Systemtypen wiederum ein Makrosystem einzubinden ist die Struktur fraktal.

Die Software Dylogos wurde von dem Privatinstitut für dynamische Logik (PIFDL), Bernhard Stoinski, entwickelt. Sie basiert auf der Allgemeinen Dynamische Logik, die gleichfalls vom PIFDL entwickelt wurde. Die Software Dylogos wird unter Lizenz von der Dylogos GmbH vertrieben. (Stand Januar 2022)

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